Impulskontrolle Teil 2—Weizen für die Willenskraft

Anna Pietschmann

am Montag, 5 September 2016

Ob und wieviele Kohlenhydrate die Mahlzeiten unserer Hunde enthalten sollen, scheint ein ewig währendes Streitthema zu sein. Neben gesundheitlichen Faktoren wird auch zunehmend der Einfluss von Kohlenhydraten auf das Verhalten diskutiert. Ihnen wird beispielsweise eine positive Wirkung auf die Selbstbeherrschung und Stresstoleranz zugesprochen. Macht man Vierbeinern durch eine kohlenhydratarme Ernährung das Leben unnötig schwer?

Welcher Hund würde nicht gern den Sonntagsbraten direkt vom Tisch klauen oder hemmunglos Eichhörnchen von Baum zu Baum jagen. Glücklicherweise besitzt der Hund wie wir die Fähigkeit, inneren und äußeren Verlockungen widerstehen zu können. Dieses bewusste Verzichten auf sofortige Bedürfnisbefriedigung durch Selbstbeherrschung ist auch unter dem Begriff “Impulskontrolle” bekannt.

Lange wurde vermutet, dass Hund und Mensch nur über einen begrenzten und durch Gebrauch abnehmenden Vorrat an Impulskontrolle verfügen. Der Theorie zufolge zehrt jede Selbstbeherrschung erfordernde Situation vom individuellen Impulskontrollvorrat. Je erschöpfter dieser ist, desto schwieriger fällt es, die nötige Willenskraft zur Selbstkontrolle aufzubringen.1

Im ersten Blogpost zur Impulskontrolle habe ich erläutert, warum das Konzept der durch Betätigung erschöpfbaren Selbstbeherrschung ins Wanken geraten ist. In einer weiteren populären Theorie wird vermutet, dass der Vorrat an Impulskontrolle mit dem Glukosespiegel im Gehirn zusammenhängt.2

Glukose- Treibstoff des Gehirns

Glukose ist eine Zuckerart und die Hauptenergiequelle des Gehirns. Auch wenn große Teile des Körpers ihre Energie aus Fetten gewinnen können, ist das Gehirn auf sie angewiesen. Die sich im Blut befindende Glucose wird über den Blutkreislauf zum Hirn transportiert. Deshalb ist eine ausreichende Menge an Glukose im Blut für sämtliche Hirnfunktionen notwendig. Glukose ist umgangsprachlich auch als Traubenzucker bekannt. Deshalb wird der Glukosespiegel im Blut häufig Blutzuckerspiegel genannt.

Viele Experimente zur Impulskontrolle verfolgen die Idee, dass Vorgänge im Gehirn unterschiedlich viel Energie und somit Glukose kosten. Überlebensnotwendige Hirnfunktionen benötigen demnach nur wenig Energie. Selbstkontrolle, die nicht lebensnotwendig sondern vermeintlich nur lebenserleichternd ist, dafür umso mehr. Je mehr Energie das Gehirn für eine Aufgabe aufwenden muss, desto mehr Glukose verbraucht es. Dieser erhöhte Verbrauch von Glukose aus dem Blut führt der Theorie zufolge zu einem niedrigeren Blutzuckerspiegel. Wenn Selbstbeherrschung gezeigt werden muss, so das Fazit der ersten Studien zum Thema, sinkt wegen des erhöhten Bedarfs der Glucosespiegel im Blut. In den nachfolgenden Momenten steht dann weniger Glucose und folglich auch weniger Impulskontrolle zur Verfügung. 23

##Bananen und Getreide für die Selbstbeherrschung

Basierend auf der Vorstellung, dass ein niedriger Blutzuckerspiegel zu Verschlechterungen der Selbstbeherrschunsfähgkeiten führt, kursieren einige Ernährungsempfehlungen. Durch sie soll die Selbstkontrolle unterstützt und verbessert werden.

Dazu gehört der Ratschlag, in besonders fordernden Momenten Snacks zu essen, welche reich an schnell verwertbarer Glucose sind. Die direkt in Lebensmitteln enthaltene Glucose geht ohne aufwendige Verdauungsvorgänge rasch in das Blut über. Dementsprechend zügig sorgen glucosereiche Lebensmittel wie Trockenfrüchte für einen höheren Blutzuckerspiegel.

Viele Süßigkeiten enthalten Haushaltszucker. Er ist aus mehreren Bausteinen aufgebaut, unter denen sich auch die Glucose befindet. Der Körper muss die einzelnen Bausteine zunächst zerlegen und trennen. Nach diesem Vorgang kann die heraugelöste Glucose in das Blut geschleust werden. Haushaltszucker ist im Wesentlichen nur aus zwei Bestandteilen zusammengesetzt. Um ihn zu zerteilen benötigt der Verdauungsapparat nur wenig Zeit. Der Glukosespiegel steigt deshalb nach dem Verzehr von Haushaltszucker ebenfalls sehr schnell an.

In Phasen, in denen die Selbstbeherrschung überstrapaziert wurde und man trotzdem unbedingt auf selbige angewiesen ist, sollen also derartige Snacks den erniedrigten Blutzuckerspiegel wieder anheben. Danach steht dem Gehirn für kurze Zeit wieder ausreichend Energie für die Impulskontrolle zur Verfügung. Wer also nach einem anstrengenden Arbeitstag noch genügend Selbstkontrolle zur Verfügung haben muss, um auf dem anschließend stattfindenden Kindergeburtstag die Torte auf den Tellern und nicht im Gesicht der lautstarken kleinen Gäste zu verteilen, sollte den Wissenschaftlern nach auf Schokoriegel und Co. zurückgreifen. In mehreren Untersuchungen wurde ein derartiger Effekt von glukosereichen Snacks nachgewiesen.245

Bei einer kleinen Studie wurde ein ähnlicher Effekt auch bei Hunden beobachtet. Vierbeiner, denen man nach Impulskontrolle erfordernden Aufgaben wie dem längeren Verharren trotz Ablenkung im “Sitz-Bleib” einen Glucosedrink gab, zeigten mehr Ausdauer beim Lösen von Intelligenzspielzeugen.6 Für die länger andauernde Beschäftigung mit solch einem Spielzeug trotz des Frustes, nicht gleich an die darin enthaltenen Leckerlies zu gelangen, ist Selbstbeherrschung notwendig. Die Kontrollgruppe von Hunden, die ein zuckerfreies Getränkt erhielt, gab eher auf. Deshalb lautet eine weit verbreitete Empfehlung, der hundlichen Selbtbeherrschung durch einfache Kohlenhydrate in Form von Bananenchips oder Dextro Energy auf die Sprünge zu helfen.

Für eine langfristige Unterstützung der Selbstkontrolle über die Ernährung wird der Verzehr komplexer Kohlenhydrate empfohlen.3 Sie bestehen aus mehr Bausteinen als einfache Kohlenhydrate. Da die Aufspaltungsprozesse einige Zeit benötigen, wird nach dem Verzehr dieser Kohlenhydratart die Glukose nur langsam an das Blut abgegeben. Der Blutzuckerspiegel steigt also nicht schlagartig an und bleibt über längere Zeit auf einem stabilen Niveau.

Durch die Fütterung von komplexen Kohlenhydraten wie Getreide und anderen stärkehaltigen Nahrungsmitteln soll dem Hund ausreichend Glucose über längere Zeiträume hinweg bereitgestellt werden. Das hätte zur Folge, dass ihm genügend Glukosereserven im Blut für die Selbstkontrolle zur Verfügung stehen. Die Fähigkeit zur Selbstbeherrschung und Selbstregulation würde demnach unter einer kohlenhydratarmen Ernährung leiden.

Hold the bananas

Sind der Blutzuckerspiegel und damit verbundene Ernährungshinweise wirklich von so großer Bedeutung für die Selbstbeherrschung? Nein, höchstwahrscheinlich nicht.

Die Studien, welche einen Zusammenhang zwischen dem Blutzuckerspiegel und der Selbstkontrollerschöpfung ausfindig machten, sind durch eine weitreichende Verbreitung in den Medien schnell bekannt geworden. Dass eine kohlenhydratreiche Fütterung und entsprechende Snacks zu mehr Selbstbeherrschung verhelfen, klingt auch zunächst nachvollziehbar. Ein derartiger Effekt ist jedoch bei näherer Betrachtung des Hirnstoffwechsels eher unwahrscheinlich. Wissenschaftler, welche die Studien der blutzuckerbedingten Impulskontroll-Erschöpfung kritisch auswerteten, entdeckten zudem in den Arbeiten eine große Anzahl an Mängeln bezüglich der Durchführung, Messung und mathematischen Auswertung. 789

Spezifische mentale Leistungen sind mit erhöhter Aktivität in bestimmten Hirnregionen verbunden, die dementsprechend auch mit einem höheren Energieverbrauch an diesen Stellen einhergehen. Bei der Selbstkontrolle betrifft dies sowohl beim Menschen als auch beim Hund Regionen des Frontallappens. Der Energieverbrauch des Gehirns steigt aber bei derartigen Anforderungen höchstens um etwa 1 Prozent an. Das ist eine nahezu vernachlässigbare Menge, die keinen nennenswerten Einfluss auf den Glucosespiegel im Blut hat. 1011121314

Tatsächlich konnte in aktuellen Studien von hoher methodischer Qualität keine Senkung des Blutzuckerspiegels durch Selbstbeherrschungsaufgaben ermittelt werden. Diese Beobachtung fügt sich in die Ergebnisse zahlreicher anderer Untersuchungen ein, in welchen erhöhte geistige Anstrengung keine Auswirkungen auf den Blutzucker hatte. 8

Interessanterweise führt vermehrte körperliche Betätigung zu einem niedrigeren Blutzuckerspiegel. Nach einem Spaziergang , dem Spielen mit Artgenossen oder einer Runde am Fahrrad müsste der Hund demzufolge besonders schnell die Beherrschung verlieren. Ähnliches würde auch für uns nach einer Sport-Session gelten. Beim Menschen hat sich jedoch gezeigt, dass Sporteinheiten zu einer verbesserten Selbstkontrollleistung führen, was im Widerspruch zur Glukosetheorie steht.10

Insgesamt gibt es eher mehr Hinweise, die gegen einen Zusammenhang des Blutzuckerspiegels mit der Selbstkontrolle sprechen. Ernährungsratschläge, welche durch Beeinflussung des Blutzuckerspiegels die Impulskontrolle unterstützen wollen, werden so in Frage gestellt.

Kohlenhydrate-notwendig oder nicht?

Für die Notwendigkeit kohlenhydratreicher Bestandteile im Hundefutter gibt es wenig fundierte Belege. Dennoch werden in vielen Artikeln kohlenhydratarme Rationen kritisiert, in denen beispielsweise auf die Fütterung von Getreide verzichtet wird. Da das Gehirn auf Glukose als Treibstoff angewiesen ist, bräuchte der Hund eine ausreichende Versorgung mit Kohlenhydraten. Besonders Hunde, die Schwierigkeiten mit der Selbstbeherrschung haben, wären auf Kohlenhydraten angewiesen.

Tatsächlich ist eine nicht ausreichende Zufuhr von Glukose für das Gehirn lebensbedrohlich. Ein stark erniedrigter Glucosespiegel im Blut führt Bewusstlosigkeit und schließlich zum Tod. Solch ein niedriger Blutzuckerspiegel entsteht aber nur krankheitsbedingt oder bei extremer Unterernährung. Ein komplizierter Regelkreislauf aus Hormonen sorgt ansonsten dafür, dass der Blutzuckerspiegel innerhalb bestimmter Grenzen bleibt.

Denn der Körper ist jedoch in der Lage, aus Fett und Eiweißen Glucose herzustellen. Dieser Gluconeogenese genannte Vorgang sorgt für eine kontinuierliche Energiezufuhr des Gehirns. Kohlenhydrate sind daher weder beim Menschen noch Hund ein notwendiger Bestandteil der Nahrung. Hunde besitzen zudem besonders viele der Hilfsstoffe, welche für eine gut funktionierende Produktion von Glucose verantwortlich sind.15

In einer Studie wurde untersucht, ob der Anteil an Kohlenhydraten im Hundefutter den Blutzuckerspiegel beeinflusst. Beagle Junghunde wurden dafür verschiedene Gruppen eingeteilt und bekamen jeweils unterschiedliche Futtersorten. Unter diesen befanden sich sowohl völlig kohlenhydratfreie Sorten als auch solche mit einem sehr hohen Anteil an Kohlenhydraten. Dennoch gab es in den verschiedenen Gruppen keine Unterschiede im Blutzuckerspiegel. Die ohne Kohlenhydrate ernährten Beagle konnten also ausreichend Glucose aus den anderen Nahrungsbestandteilen herstellen.1617Versorgungsengpässe des Gehirns mit Glukose sind daher bei einer bedarfsgerechten, kohlenhydratarmen Fütterung nicht zu erwarten.

Eine Ausnahme bilden Zwerghunderassen und extrem kleingezüchtete “Tea Cup Hunde”. Ihr Stoffwechsel ist in manchen Fällen auf eine regelmäßige Kohlenhydratzufuhr angewiesen. Erfolgt diese nicht, kann ein lebensbedrohlich niedriger Blutzuckerspiegel die Folge sein.18

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Viele Hunde können im Gegensatz zum Wolf stärkereiche Nahrung wie Getreide gut zur Gewinnung von Energie verwerten. Es spricht also wenig dagegen, Lebensmittel die reich an Kohlenhydraten sind zu verfüttern.19 Belege dafür, dass der Hirnstoffwechsel und die Impulskontrolle des Hundes von der Verfütterung komplexer Kohlenhydrate profitieren, gibt es hingegen nicht.

Ausblick

Es scheint also keinen direkten Zusammenhang zwischen dem Blutzuckerspiegel und der Impulskontrolle zu geben. Glukose könnte sich trotzdem auf die Selbstbeherrschung auswirken. Wer hat in stressigen Situationen nicht schon auf Süßigkeiten oder den bekannten würfelförmigen Glukosespender “Dextro Energy” zurückgegriffen. Dieser wurde jahrelang als “schnellster Energiespender für das Gehirn und beim Sport” beworben wurde. Eine erhöhte Energieversorgung des Hirns durch Dextro Energy ist unwahrscheinlich. Dass das Gehirn in bestimmten Situationen einen merklich höheren Bedarf an Energie hat, ist ebenfalls zweifelhaft.

Hinweisen zufolge könnte jedoch der süße Geschmack von Glukose eine Rolle spielen. In einer Reihe von Experimenten spülten die Teilnehmer ihren Mund mit einem glucosehaltigen Getränk. Dieses wurde nicht abgeschluckt und beeinflusste somit weder den Blutzuckerspiegel noch die Versorgung des Gehirns mit Glucose.

Dennoch wirkte sich das Getränk mit Glucose leistungssteigernd aus. Ein positiver Effekt wurde sowohl bei Anforderungen an die körperliche Leistung als auch bei Aufgaben zur Selbstbeherrschung beobachtet. Glucose aktiviert möglicherweise verschiedene Regionen im Gehirn, die mit Belohnung und Motivation im Zusammenhang stehen. Ein eventuell dadurch ausgelöster Zugewinn an Motivation könnte die Ursache der beobachteten Leistungssteigerungen sein.2021

Schließlich muss man auch motiviert sein, um sich zu beherrschen und Impulse zu unterdrücken. In mehreren Studien konnten sich die Teilnehmer besser beherrschen, wenn sie gezielt dazu durch Belohnungen wie Geld motiviert wurden.2223

2014 veröffentlichte Holly Miller eine weitere Studie, in welcher die Effekte von Kohlenhydraten auf die Impulskontrolle von Hunden untersucht wurde. Nach einer anstrengenden, ermüdenden Aufgabe bekamen die Hunde jeweils entweder ein Getränk mit Fructose, Glucose oder Süßstoff. Fructose ist ebenfalls ein süß schmeckendes Kohlenhydrat. Bei der anschließenden Beschäftigung mit einem Intelligenzspielzeug zeigten sich die Vierbeiner ausdauernder, die das mit Glucose oder Fructose versetzte Getränk erhielten.24

Auch diese Ergebnis stellt in Frage, dass den Blutzuckerspiegel beeinflussende Fütterungsmaßnahmen einen Nutzen für die Selbstbeherrschung haben. Fructose wird langsamer als Glukose verarbeitet. Für die in der Studie betrachteten kurzen Zeiträume kann die aufgenommene Fructose dem Hundehirn nicht als Energielieferant dienen. Daher wird im Fazit der Studie spekuliert, dass der Geschmack süßer Kohlenhydrate vielleicht wie beim Menschen motivierend wirken kann. Tatsächlich verfügen Hunde im Gegensatz zu Katzen über bestimmte Sinneszellen im Mund, die auf die Wahrnehmung von süßen und fruchtigen Geschmacksrichtungen spezialisiert sind. 25

Demnach könnte bereits das Lecken an einem Lolli die Impulskontroll Leistungen des Vierbeiners verbessern. Eine Aussage darüber, ob die Selbstbeherrschung des Hundes durch das Schmecken von süßem Zucker gefördert werden kann, lässt sich anhand der kleinen Studie zum Thema noch nicht treffen.

Fazit

Die viel zitierten direkten Zusammenhänge vom Blutzuckerspiegel und der Impulskontrolle sind sowohl aus der Perspektive des Hirnstoffwechsels als auch durch die Ergebnisse aktuellere Studien zu bezweifeln. Die damit verbundene Kritik an einer kohlenhydratarmen Fütterung besitzt derzeit somit keine wissenschaftlich fundierte Grundlage.

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